…dann ist oft Tinnitus die Ursache. Ein Leiden, das zunächst mit Geräuschen im Ohr beginnt und schließlich als chronischer Tinnitus die gesamte Wahrnehmung beeinflusst. Doch chronischer Tinnitus ist vordergründig keine Krankheit des Ohres, sondern eine Fehlbewertung von akustischen Signalen im Gehirn.
Nach heutigen Erkenntnissen wird versucht das Unterbewusstsein von der Wahrnehmung lästiger Geräusche abzukoppeln, so dass, das Ohrgeräusch nicht mehr so belastend wahrgenommen wird. Dieses Ziel ist heute erreichbarer geworden – durch den Einsatz moderner Tinnitus-Geräte. Hierbei kann die Ablenkung durch ein angenehmes Rauschen, Zen-Klängen oder Meeresrauschen erfolgen.
Besser Hören, bewusst Weghören
Was hat schlechtes Hören mit Tinnitus zu tun. Zirka 90% aller Menschen mit Ohrgeräuschen leiden auch unter einer Hörminderung. Viele Betroffene ahnen jedoch nichts davon. Meist sind es Freunde oder Familienangehörige, die das schlechte Gehör bemerken. Zeichen für eine beginnende Schwerhörigkeit sind z.B. dass man den Fernseher lauter stellen oder häufig bei Gesprächen nachfragen muss. In diesen Fällen ist eine Hörmessung unbedingt erforderlich, um Klarheit über das Hörvermögen zu erhalten und – bei Bedarf – Hörsysteme auf das individuelle Befinden ein zustellen.
Das Tragen von Hörsystemen verbessert in den meisten Fällen nicht nur das Gehör, sondern auch den Tinnitus.
Der Grund: Wer besser hört, kann sich wieder auf die Geräusche, Töne und Klänge der äußeren Welt konzentrieren. Das Rauschen der Laubbäume im Wald, das Geräusch der Wellen am Strand oder der Gesang der Vögel am Morgen, rückt angenehme Höreindrücke zurück ins Zentrum der Wahrnehmung und lässt den Tinnitus weniger Raum.